Wände streichen – Worauf du achten musst!

   

Renovieren ist keine Hauruckaktion. Ein paar Sachen müssen vorbereitet und überlegt werden. Welches Material benötige ich? Sind alle Werkzeuge da? Alles Weiß oder doch lieber bunt? Ist meine Wunschtapete vorrätig oder muss die bestellt werden? Den Beginn macht in der Regel das Streichen der Wände. Ein Ratgeber

Vorbereitung:

  1. Räume die Wände frei. Schütze den Boden und die Möbel mit Abdeckfolie, alten Tüchern oder Laken.
  2. Nägel und Schrauben entfernen. Fülle eventuelle Löcher oder Risse mit Spachtelmasse und schleife sie glatt.
  3. Steckdosen und Lichtschalter abmontieren (Bei der Gelegenheit gleich mal ab in die Spülmaschine!). Abkleben.
  4. Fußleisten, Fensterbänke, Türrahmen und so weiter mit Kreppband abkleben.
  5. Lampen abmontieren.
  6. Die Wände sollten sauber, trocken und frei von Staub oder Schmutz sein.

Grundierung:

In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, eine Grundierung aufzutragen, insbesondere wenn du eine stark saugende Wand hast, die Wand sandet oder kreidet. Außerdem kann es sich auszahlen, die Wand zu grundieren, wenn du von einer dunklen zu einer hellen Farbe wechselst. Die Farbe haftet dann besser und der Anstrich wirkt gleichmäßiger.

Weiß oder Farbe?

Überall Weiß? Eher langweilig. Doch welche Dinge solltest du beachten, wenn Wände tatsächlich einen Farbanstrich bekommen sollen?

  1. Überlege dir zunächst, in welcher Farbe du den Raum streichen möchtest. Die Farbe sollte sowohl zu dem Raum passen als auch zu dir. Berücksichtige den Zweck des Raumes und die Stimmung, die du damit erzeugen möchtest. Bedenke, dass dunklere Farben den Raum kleiner wirken lassen können, während helle Farben ihn optisch größer erscheinen lassen.
  2. Wenn es dir nicht leicht fällt, die richtige Farbe auszuwählen, bekommst du dort, wo es Farben gibt, auch Farbmuster bzw. -karten. Die kannst du Zuhause einfach mal an die Wand hängen und auf dich wirken lassen.
  3. Vor allem bei einer Kombination aus mehreren Farben sollte die Farbpalette aufeinander abgestimmt werden. Passen die Farben zueinander? Passt der Ton des Teppichs, des Sofas, der Vorhänge usw. dazu? Es gibt verschiedene Apps, mit denen du Farben virtuell auf deine Wände projizieren kannst. Lade dafür einfach ein Foto von deinem Raum hoch und probiere verschiedene Farben aus, um zu sehen, wie sie in deinem Raum wirken. Diese Tools können dir eine gute Vorstellung davon geben, wie der Raum mit verschiedenen Farben aussieht, bevor du tatsächlich Farbe kaufst und verstreichst.
  4. Bevor du die gesamte Wand streichst, teste die Farbe auf einem kleinen Abschnitt der Wand oder auf einem Farbmuster. So kannst du sicherstellen, dass die Farbe deinen Erwartungen entspricht und gut zum Raum passt.

Streichen:

Generell gilt, zuerst wird die Decke gestrichen, dann die Wände. Beim Streichen der Wände sollte man immer vom Fenster, also dem Lichteinfall, wegarbeiten.

Die Decke:

Zunächst werden die Ecken und Kanten mit einem Eckenpinsel vorgestrichen. Die Decke sollte in einem Rutsch durchgestrichen werden – also nass in nass arbeiten – da sich sonst unschöne Ränder bilden können.

Die Wände:

Auch bei den Wänden müssen zunächst die Raumkanten vorgestrichen werden. Beginne mit der Fensterwand. Unterteile die Wand in kleinere Flächen, z. B.  1 m2 groß, und bewege die Rolle innerhalb dieses Teilabschnitts beim Erstauftrag, als würdest du ein M oder W schreiben, um anschließend die Farbe auf der Wand mit der Rolle zu verteilen.  

Trocknungszeit:

Lasse jede Farbschicht ausreichend trocknen, bevor du die nächste aufträgst. Beachte die Anweisungen des Farbherstellers zur Trocknungszeit. Vermeide es, zu früh über die frisch gestrichene Fläche zu streichen, denn das kann zu einem unregelmäßigen Farbauftrag führen. Entferne das Klebeband, solange die Farbe noch nass ist.

Nacharbeiten:

Wenn du diesem Fahrplan Schritt für Schritt folgst, kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Trotzdem: Überprüfe nach dem Trocknen des Anstrichs das Endergebnis. Bessere eventuell ungleichmäßige Stellen oder Fehler aus, indem du einfach noch mal mit der Rolle an der entsprechenden Stelle rübergehst.

 

Einrichten und dekorieren:

In diesem letzten Schritt belohnst du dich für all deine Mühen, denn jetzt darf eingerichtet und dekoriert werden. Es wäre schade, wenn alles wieder so wird wie vorher. Räume ein bisschen um. Hänge neue Bilder auf oder denk dir ein kleines DIY aus, das ab sofort deinen frisch gestrichenen Raum schmücken wird.

In diesem Sinne – viel Spaß beim Schönmachen wünscht dir Dörte

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