Kreatives aus dem Nebel Neu-Ulms

Hallo Kerstin, magst du dich kurz vorstellen: Wer bist du, was machst du beruflich, wo lebst du?

Hi, ich bin Kerstin, (34) und lebe zusammen mit meinem Mann und unseren zwei Jungs in Neu-Ulm.  Eigentlich bin ich gelernte Bankkauffrau, aber während meiner Elternzeit habe ich endlich meiner kreativen Seite nachgegeben und gestalte seitdem uunter Anderem individuelle Fotoobjekte auf Holz für besondere Momente wie Hochzeit, Jahrestag oder Geburt. Und natürlich wird auch mein Blog elf19 gehegt und gepflegt.

 

Mit welchen Materialien arbeitest du am Liebsten und warum?

Ein bestimmtes Lieblings-Material habe ich gar nicht. Ich liebe es, neue Techniken auszuprobieren und halte ständig Ausschau nach neuen Objekten, die sich irgendwie bearbeiten lassen – nichts ist vor mir sicher. Momentan sind das hauptsächlich Fundstücke aus der Natur, meine zwei Jungs lieben es, Stöckchen, Steine, bunte Blätter, Kastanien, Schneckenhäuser uns vieles mehr nach Hause zu schleppen.

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Seit wann arbeitest du kreativ? Gibt es ein schönes Bastel-Erlebnis aus deiner Kindheit, welches du mit uns teilen möchtest?

Ich kann mich nicht erinnern, irgendwann einmal nichts Kreatives gemacht zu haben. Das gehört einfach zu mir dazu – wenn ich nichts mit meinen Händen machen kann, werde ich unausstehlich. Mit circa 11 Jahren sollte jeder in der Gruppenstunde einen Adventskalender für ein anderes Kind basteln. Ich hatte aus einem Karton ein Haus gebaut, mit Lackfarbe angemalt und das Dach mit Watte verziert. Die Geschenke konnte man an einer langen Schnur Stück für Stück aus der Haustüre ziehen und auf  einem kleinen Schlitten aus Karton ablegen. Ich habe Tage dafür gebraucht, und bin erst wenige Minuten vor der feierlichen Übergabe fertig geworden. Es war knapp, aber es hat noch gereicht, auch wenn die Farbe noch nicht richtig getrocknet war.

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Bastelst du zusammen mit deinen Kindern? Wie beziehst du sie mit ein, hast du Tipps für Eltern, die mit ihren Kindern basteln wollen?

Natürlich! Kinder sind von Natur aus so unglaublich kreativ und sehen die Welt mit anderen Augen. Am einfachsten ist es, die Kinder selbst ein Thema wählen zu lassen und bei meinen Jungs ist es auch wichtig, dass das Ergebnis bespielbar ist – so sind sie gleich mit hoher Motivation mit dabei.

Meistens ist es so, dass einer der beiden zu mir kommt und Dinge sagt wie „Mama, ich brauche eine Rakete.“ Also schauen wir erst mal nach, was wir an Material da haben (Karton und Klopapier-Rollen sind im Zweifelsfall immer eine gute Basis) und basteln dann einfach drauf los. Wenn das Ergebnis nicht so perfekt ist, spielt das gar eine Rolle. Die Kinder sind Stolz wie Bolle auf ihr Werk und das ist doch das, was zählt! Um einer Bastelei etwas mehr der Ästhetik beziehungsweise dem Empfinden eines Erwachsenen anzugleichen, kann man ein wenig tricksen und die Farbauswahl einschränken. Bei ganz kleinen Kindern stelle ich dann nur Farben auf den Tisch, die auch zusammengemischt schöne Farben ergeben – zum Beispiel Rot, Gelb, Weiß oder Blau, Gelb, Weiß, oder Rot, Blau, Weiß.

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Was hilft dir bei einer Ideen-Blockade?

Bei mir ist es eher ein Zeitproblem, ich habe so viele Ideen und Projekte in meinem Kopf, dass ich manchmal gar nicht weiß, womit ich anfangen soll – und meine Liste wird immer länger. Inzwischen habe ich ein Ideen-Heft, in das ich solche Dinge schreibe. Wenn ich das Projekt dann in dieser Saison nicht schaffe, dann vielleicht in der Nächsten.

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Was machst du am liebsten an einem kalten November-Abend?

Zuerst im Nebel spazieren gehen (der verschwindet hier bei uns manchmal wochenlang nicht), dann zu
Hause eine Kerze anzünden und heiße Schokolade mit Sahne und Marshmallows trinken. Anschließend  krame ich in meinen Stoffschätzen. In der kalten Jahreszeit macht das Nähen wieder viel mehr Spaß!

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Kannst du uns schon einen Einblick in eines deiner DIY-Weihnachts-Ideen geben?

Als Weihnachtsdeko würde ich gerne dieses Jahr im Wohnzimmer viele dünne Birkenstämme zwischen Komode und Decke klemmen und diese mit Lichterketten und Sternen aus Papier verzieren. Mal schauen, was daraus wird.

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Danke Kerstin. Ich habe zwar keine Stoffreste in denen ich wühlen könnte, aber vielleicht krame ich jetzt mal meine eingestaubte Nähmschine hervor – Hilfe, Tricks und Tipps finde ich sicherlich auf elf19.

Interview: Lina Samoske
Bilder: Kerstin Schweiger

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2 Kommentare
  1. Hallo Kerstin,
    Danke für das Interview, und die tollen Fotos, der Kuchen finde ich Hammer und
    werde der ganz DIY-Style selber zusammen basteln/backen.

    Grüessli
    Muriel

  2. Vielen lieben Dank für die netten Worte – ich freue mich wie Bolle, dass ich ein Teil der Novemberausgabe sein durfte! :-)

    Ganz liebe Grüße,
    Kerstin

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