Tipps für ein plastikfreies bzw. -reduziertes Leben

Schaffst du es im Alltag ohne Plastik auszukommen?

Nein? Ehrlich gesagt, ich auch nicht ganz. Es gibt einfach Dinge, um die kommt man heutzutage noch nicht herum. Aber die gute Nachricht: Im Alltag lässt sich Plastik oft vermeiden. Ich möchte mit diesem Blogbeitrag dazu ermuntern, noch mehr auf Plastik zu verzichten. Tipps und Ideen folgen prompt:
 
  • Es sind die kleinen Dinge, die es groß machen

Obst und Gemüse kann man im Supermarkt längst ohne Verpackung einkaufen. Oder direkt auf dem Wochenmarkt. Nudeln, Reis und alles trockene kann man wunderbar im unverpackt Laden kaufen. Sollte bei dir keiner in der Nähe sein, kannst du dich auch mal nach einem Biomarkt umschauen. Die haben oft Verpackungen, die ausschließlich aus Papier sind.

Um es auf die Spitze zu treiben: Du kannst Nudeln anstatt sie in einer Plastikumverpackung zu kaufen, auch selbst machen. Dafür braucht man nicht viel: Mehl, Eier, Salz, Öl und Wasser reichen aus. Es gibt zahlreiche Rezepte im Internet, probier doch mal was aus!

Als bekennende Frischkäseliebhaberin habe ich mir mein Lieblingsaufstrich vorgenommen, den man in der Regel selten ohne Plastikschälchen bekommt. Es ist viel einfacher, als ich dachte. Man braucht lediglich Joghurt und den kann man im Glas kaufen. Wie das funktioniert, erfährst du hier.

Beim Einkaufen benötigt man generell keine Plastiktüte. Zumal sie kostenpflichtig sind und ab dem 1.1.2022 ganz verboten. Wie gut! Du kannst sehr gut auf einen Mehrzweckbeutel zurückgreifen.  Wenn es in den unverpackt Laden geht, eignen sich Gläser prima. Und wem das zu schwer und zu gefährlich ist, nimmt auch da Beutelchen, diese sind auch um einiges leichter.

  • Und was ist mit meinem Lieblingsshampoo?

Das Thema Plastikfreies Bad ist ein totaler Trend. Und warum? Weil es Sinn macht und funktioniert. Feste Shampoos und feste Duschseifen ersetzen schnöde Plastikverpackungen. (Hieran zeigt sich sehr gut, wie dankbar wir Konsumenten für umweltverträgliche Angebote sind. Ja, wir kaufen lieber die, liebe Industrie!) Solltest du mehr auf plastikfreie flüssige Seife als auf feste stehen, auch die kannst du ganz einfach selbermachen.

Haargele gibt es bereits ohne Plastikverpackung, meistens in einer Dose aus Aluminium – zugegeben, das ist Geschmacksache. Mein Lieblingsding im Bad sind meine Zahnputztabletten, die ganz ohne Mikroplastik und Chemie auskommen. Ich habe die im unverpackt Laden entdeckt und nutze die nun seit ca. 3 Jahren. Einfach genial. Man kann sie einfach im Glas aufbewahren und spart Plastik! Wahrscheinlich gibt es auch für Zahnputztabletten längst ein Rezept zum Selbermachen. Wenn ihr eins kennt, postet es unbedingt!

  • Was mache ich mit meiner „Lieblingsbeschäftigung“: Putzen?

Putzmittel kann man sehr einfach selber herstellen. Wenn man einmal alle Grundzutaten hat, kann man viele Reiniger für unterschiedliche Zwecke herstellen. Solltest du das ausprobieren wollen, besorge dir: Zitronensäure, Essigessenz, Waschsoda, Natron. Im Internet findest du unzählige Rezepte für selbst hergestellte Putzmittel. Ich bin gespannt, welcher dein Favorit ist. Stelle ihn im Rahmen unserer Plastikfreien Zone Aktion vor!

Ein Tipp möchte ich dir an dieser Stelle schon einmal geben: Zum Wäschewaschen eignen sich prima Rosskastanien. Ja ich weiß, das klingt wild, aber probiere es mal aus. Das Rezept bekommst du hier.

  • Für alle Muttis unter uns:

Ist es nicht unfassbar, was sich an Müll ansammelt, wenn man einen Säugling umsorgt? Angefangen über Windeln, Einweg-Wickelunterlagen, Feuchttücher und und und … Als erstes kamen bei mir die Einweg-Wickelunterlagen nicht mehr in die Tüte. Denn es genügt ein Handtuch, das nach Gebrauch gewaschen wird und gut ist.

Stoffwindeln können hervorragend Einwegwindeln ersetzen. Ich weiß, das ist sportlich, aber ihr könnt euch langsam herantasten. Jede eingesparte Einweg-Windel ist super und hilft der Umwelt!

Feuchttücher kann man durch Musselintücher ersetzen. Wem die Tücher zu groß sind, der schneidet sie einfach auseinander und versäubert sie. Es reicht aus, die saubernen Tücher in abgekochtem Wasser (natürlich abgekühlt) einzulegen und ein bisschen Kokosöl hinzuzugeben. Nach Gebrauch einfach in die Waschmaschine.

  • Jetzt bist du an der Reihe!

Wir suchen deine Idee! Wie sparst du Plastik ein? Welches Produkt kennst du, das man ganz einfach selbermachen könnte, dessen Supermarkt-Pendant es aber nur mit Plastik drumherum gibt? Oder weißt du von Dingen, die andere vielleicht noch gar nicht kennen, die 100% kompostierbar sind und den Ansprüchen des Cradle to Cradle Ansatzes genügen? Dann erzähle uns HIER davon.

Dieser Beitrag hier soll dich inspirieren zum Ausprobieren, Testen und Nachdenken. Für ein bisschen mehr Umweltschutz. Ich wünsche dir und euch ganz viel Spaß, Dori von der tapferen Naht!

Ich war beruflich eher in der Bürowelt zuhause, aber kreativ war ich schon immer. Alles was man selbst machen kann, wurde ausprobiert, das Nähen begleitet mich schon sehr viele Jahre. Die größte Leidenschaft ist das Taschen nähen. Während meiner Elternzeit merkte ich, dass ich mich beruflich gerne verändern möchte und habe einen kleinen Handmade Shop aufgebaut – mit genähten Taschen. Das Augenmerk liegt dabei auf Plastik einsparen.

Hier findest du mich: Instagram: tapfere_naht | Web: http://www.tapfere-naht.de

FOTOS: Thordis Rüggeberg, Dorina von Tapfere Naht (Porträt)

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