Mein plastikfreies Tagebuch!

Tag 5

Fr./27. August:

Liebes Plastik,

nach dem gestrigen nachdenklichen Tag, ziehe ich heute mal ein kleines Fazit. Mein persönliches Highlight war es einfach die Augen mal offen zu halten und so viel neues zu entdecken, ich habe endlich wieder Motivation gehabt weiter nach einem tollen Wochenmarkt zu schauen. Ich habe einen tollen Teebeutel zum kalt aufgießen entdeckt, nach dem ich vielleicht nicht gegriffen hätte. Ich habe vieles auch einfach nicht gekauft – das ist etwas was ich beibehalte, wenn keiner mehr Champignons oder Kräuter in Plastik kauft, dann gibt es die vielleicht bald nur noch unverpackt, hat bei der legendäre Gurke in Plastik auch funktioniert. Weiterhin werde ich, wie jetzt auch, einfach auch viel gebraucht kaufen. Mein kleines Tagebuch endet auch heute und es hat mir sehr viel Freude bereitet es aufzuzeichnen und es hat mir auch die Augen noch ein bisschen weiter geöffnet.

Bis dann, liebes Plastik, deine Dorina von tapfere Naht

Tag 4

Do./26. August:

Liebes Plastik,

heute war wieder ein Tag, wo ich daran dachte, wo du überall zu finden bist. Am Fernseher, Kaffeemaschine, Nähmaschine, Kinderwagen, Staubsauger.. die Liste ist endlos. Allerdings muss man sagen, dass die Dinge mit diesem „langlebigen“ Plastik auch schon wirklich einige Jahre auf den Buckel haben. Macht es das Plastik dann weniger schlecht? Das macht mich sehr nachdenklich, alleine schon was an Plastik an einem Auto ist. Irgendwie kommt man nicht ganz um Plastik herum, aber ich ertappe mich immer wieder dabei ein Auge zuzudrücken, wenn es eben um diese „langlebige“ Plastik geht. Ich denke da ist die Lösung es erstmal gebraucht zu kaufen. Es wurde produziert und kann so einfach weiter verwendet werden. Ich grübel noch ein bisschen und sag: Bis morgen liebes Plastik, deine Dorina von tapfere Naht

PS: Plastikfail an dich ist die Kaffeemaschine

Tag 3

Mi./25. August:

Liebes Plastik,

heute war das erste Mal wo ich wirklich im Supermarkt auf etwas verzichten musste, weil du da warst. Ich hätte so gerne Kräuter und Champignons gekauft, diese waren aber so sehr verpackt, dass sie leider nicht mitdurften. Sehr schade, ich hätte gerne Minze gehabt um mein Wasser zu pimpen, aber gut, die Zitrone muss es nun alleine machen. Mein absolutes Highlight waren die Teebeutel, die kalt aufgegossen werden und einen tollen Eistee ergeben – ohne Plastikverpackung. Die Eiswürfel rein, fertig, Das hat mich dann auch nach dem Kräuterdesaster echt gefreut. Also schonmal der Plastikfail an dich: Verpackung an Kräutern. Ich muss ehrlich sagen, dass hat mich schon etwas verärgert, die Kresse nebenan war ohne dich – aber die schmeckt mir im Wasser nicht. So ich ärgere mich noch ein bisschen und werde mir einfach Minze selbst pflanzen. Ha!

Bis morgen liebes Plastik deine Dorina von Tapfere Naht

Tag 2

Die./24. August:

Liebes Plastik,

seit langem habe ich es nochmal mit dem festen Haarshampoo probiert, ich gebe zu, ich habe irgendwann aufgegeben, weil die Haare unfassbar fettig waren. Heute hat es aber geklappt und die Haare sind schön. Die festen Duschseifen nutze ich schon ewig und vermisse dich da auch nicht (was ich sowieso nicht tue). Mein Highlight war heute meine feste Putzseife, heute frisch eingetroffen und direkt eingeweiht. Ich muss zugeben ich war skeptisch, da ich eher „Team flüssige Seife“ bin, aber es war sogar einfacher als mit flüssiger Seife. Man kann einfach mit dem Lappen drüber und hat die Seife schon drin und es kann losgehen. Also putzen als Highlight zu bezeichnen wird auch nicht mehr vorkommen. Da wir schon so offen sind, ich benötige dich auch schon seit Jahren nicht mehr beim Zähne putzen. Die Zahnputztabletten aus dem unverpackt Laden sind einfach genial und eine Plastiktube ist einfach nicht mehr notwendig. Allem in Allem hat es heute ohne dich geklappt, wenn man von dem Kaffee absieht, der aus der Kaffeemaschine mit Plastik kommt und von der Nähmaschine, die auch einiges von dir auf Lager hat. Mein Plastikfail heute an dich: die riesigen Spüliflaschen, die könnten doch auch aus Glas sein?

Bis morgen liebes Plastik, deine Dorina von Tapfere Naht

Tag 1

Mo. /23. August:

Liebes Plastik,

heute ist Tag 1, an dem ich aufzeichne, wie es mir mit dir geht, wo ich dich so finde und wie ich auf dich verzichte. Seitdem ich weiß, dass ich vorhabe, in mein plastikfreies Tagebuch zu schreiben, merke ich, wie viel von dir da ist. Ich sehe dich morgens beim Kaffee kochen, aber ok, du bist auch schon sechs Jahre an dieser Kaffeemaschine, und auch an meiner Nähmaschine bist du. Beim Einkaufen konnte ich heute auf dich verzichten. Ich habe Milch und Joghurt im Glas gekauft und Obst und Gemüse gab es ganz ohne Verpackung. Sehr schade finde ich, dass du immer beim Joghurt, Quark und Frischkäse dabei bist. Da hilft nur selber machen. Ich fand allerdings, dass ich beim Einkaufen echt gut ohne dich zurecht kam. Mein Plastikfail heute an dich: Du bist wirklich immer bei der Sahne dabei, fand ich ganz schön blöd. Zumindest habe ich dich noch nicht ohne entdeckt, aber ich suche weiter.

Bis morgen liebes Plastik, deine Dorina von Tapfere Naht

 

Das finden wir gut! | , , , | 2 Kommentare

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2 Kommentare
  1. Liebe Dorina,

    da hast du dir ja voll viel Mühe gegeben und ich habe es gern gelesen. Hier ein paar Seiten-Kommentare von mir:
    Tag 1:
    Milch und Joghurt im Glas sind nicht komplett plastikfrei. Innen am Deckel gibt es einen Dichtungsring, aus Plastik. Falls dieser blau ist, ist es eine Neu-Entwicklung ohne Plastik. Ich weiß aber auch nicht, aus was das sonst sein soll.
    Inzwischen gibt es Quark im Glas und auch Sahne gibt es in kleinen Flaschen.

    Tag 2:
    Feste Haarseifen sind manchmal irreführend beschriftet. Eine echte Haarseife ist aus Ölen hergestellt, Seife eben. Manchmal steht aber unter „Haarseife“ nochmal „Festes Shampoo“. Festes Shampoo ist grob gesagt tatsächlich Shampoo, mit all der firmen-üblichen Chemie drin und eben ohne den wässrigen Anteil. Alternativ kann man Wascherde (in Papier und Pappe verpackt) verwenden – das zieht seinen eigenen Rattenschwanz an Vor- und Nachteilen hinter sich her.
    Zum Fail:Hier gibt es einen Unverpackt-Laden, da kann man Spüli-Flaschen auffüllen. Allerdings besteht die Gesundheitsbehörde darauf, Original-Flaschen von der Spüli-Firma zu verwenden. Glas geht da also auch nicht. Zumindest werden keine neuen Plastikflaschen verkauft.

    Tag 3:
    Teebeutel können auch aus Plastik sein (eklig oder?). Naja, schau nochmal drauf. Und dass du die Minze selbst anbaust ist natürlich die perfekte Lösung. Sonst klau beim Nachbarn…
    Schön, dass du im Supermarkt stark geblieben bist!

    Tag 4:
    Dauerhaftes Plastik lässt mich auch immer zweifeln.
    Aber es gibt doch einen Ort, an dem ich sogar Einmal-Plastik ganz hervorragend finde: Im Krankenhaus. Es gibt soviel Medizin-Technik, bei denen dem Material Unmögliches abverlangt wird. Es wird in den Körper gesteckt, gezogen, eingebaut und soll dabei flexibel sein, alles aushalten und selbstverständlich steril sein. Und natürlich lang genug halten.
    Plastik rettet Leben. An dieser Stelle.

    Tag 5:
    Ich helfe dir! Ich mache mit!

    einhornpups

    • Danke für deine Mühe, jeden Tag zu kommentieren. Ich finde es toll, dass du noch einige Tipps parat hast. Mit dem Tee ist wirklich ein Ding, dass wusste ich nicht. Da halte ich meine Augen noch mehr auf. Ich gebe dir Recht, in der Medizin ist Plastik wirklich toll und nicht ersetzbar – zumindest wüsste ich nicht wie. Liebe Grüße und aufs weitere Plastiksparen :)

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