In den warmen Monaten geht’s raus! Nicht nur in den Stadtpark, sondern auch in den Garten, auf Balkonien, zum Schrebern, auf die Wiese vor dem Haus … Vor allem in der Stadt sehnen sich die Menschen nach kleinen grünen Oasen. Die Wartelisten auf einen Schrebergarten sind seit Jahren lang, deshalb passiert immer mehr am und ums (Mehrfamilien-)Haus. Hier und da steht ein Gewächshaus mitten auf dem Hof, ein Hochbeet, eine Bienenwiese. Wir finden das gut!
Doch was muss man eigentlich tun, wenn man etwas Fläche ausfindig gemacht hat? Oder tatsächlich zu den Glücklichen zählt, die einen Garten „ergattert“ haben? Zunächst einmal muss man …
Die grobe Aufteilung planen
Ich glaube, kaum jemand von uns würde sich einen Gartengestalter holen. Dafür sind wir alle viel zu sehr Selbermacher und Kreative. Natürlich nehmen wir die Gestaltung unseres Gartens auch in die eigenen Hände. Nichtsdestotrotz macht es Sinn, sich zu überlegen, was soll alles rein in den Garten? Nur Blumen? Ein Fussballtor, vielleicht sogar ein Spielhaus, eine Hütte, Hochbeete, Hecken? Und wenn man das weiß, hilft es, wie beim Küchenplanen, den Grundriss des Gartens einmal aufzuzeichnen und für alle Dinge den passenden Ort zu finden. Diese Überlegungen sollten ganz an den Anfang gestellt werden. So kann man selbst aus kleinen Grundstücken sehr viel rausholen und die spätere Nutzung optimal vorbereiten.
Gartenfeeling in der Großstadt. Hier hat eine Userin einen kleinen Hinterhausgarten in eine chillige Lounge verwandelt. (Foto: privat)
Pflanzenkübel selber bauen
So richtig austoben können wir uns bei dem Garteninterieur und der sogenannten „Deko“. Hochbeete müssen nicht als Set im Baumarkt gekauft werden, sondern können ganz einfach, z. B. aus Paletten, selbst gezimmert werden. Auch eine Terrasse ist mit etwas Geschick und Vorbildung via Web-Tutorial schnell selbst gebaut. Selbst Gehwegplatten können selbst gegossen werden, wie in diesem Fall – aus Beton. Übrigens auch große Pflanzenkübel. Oder wie hier – aus Altholz und Feuerwehrschlauch.
Das Hochbeet aus Einmalpaletten steht. Jetzt kann es mit Wetterfest-Lasur gestrichen und befüllt werden. (Foto: privat)
Wer keine Lust hat, den Zement anzurühren, und auch die Stichsäge gerade nicht zur Hand hat … es gibt einige Alternativen von Herstellern, deren Produkte richtig was drauf haben: leicht, winterfest, dezent oder auffällig in verschiedenen Farben. Zum Beispiel die Kübel auf pflanzwerk.de.
Wenn es dunkel wird …
Grillfeste im Garten sind meist nicht mit dem letzten Spieß zu Ende. Wenn’s draußen dämmert, wird’s frisch. Heilpilze gehen gar nicht, also hüllen wir uns in warme Decken. Auch ein Windschutz kann die Wärme unter Umständen noch ein bisschen halten.
Damit es trotz Frische gemütlich bleibt, hängen wir ein paar Lichterketten und Lampions auf. Auch selbst gebastelte Öllampen sorgen für ein kuschliges Licht. An kreativen Ideen mangelt es hier nicht, lasst euch einfach von den Projekten der Handmade Kultur Community inspirieren.
Was macht eigentlich das Urban Gardening?
Ihr erinnert euch? Straßeninseln bepflanzen in Nacht-und Nebel-Aktionen. Gurken züchten auf Flughafenbrachen. Die essbare Stadt Andernach … Das Revoluzzertum gibt es nicht mehr. Aber die guten Konzepte überlebten und werden mehr. Vor meinem Haus gibt es jetzt bunte Bienenwiesen, mitten in der Stadt. Hinterm Haus steht ein Hochbeet mit Kohlrabi und Rucola. Und gleich daneben der Hasenstall. Das Grün gehört allen!
Bienenwiesen blühen jetzt allerorts mitten in der Stadt, wie hier in Hamburg. Natürlich pestizidfrei! (Foto: privat)