Hü, Pferdchen!
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- Kategorie: Basteln, Basteln mit Kindern, Kreativitätstechniken, Papier
- Fähigkeiten: Einfach
- Kosten: €
- Dauer: etwa 3 Stunden
Heute nehmen uns Lente, Baran und Elias mit in Veras Atelier, das die drei kurzerhand in einen Reiterhof verwandeln. Es wird wild!
Die Faltpferdchen von freimut.net sind so stabil, dass sie jedem wilden Treiben standhalten.
Idee und Anleitung: Vera von freimut.net, Fotos: Jana Tolle
- 20 Kabelbinder,
- Abtön,
- Farbe (Acryl,
- Filzreste,
- Gouache),
- Kleber,
- Kleister,
- Knöpfe,
- Papier,
- Umzugskarton 95 x 95 cm,
- weißes Packpapier,
- Wollreste
- Cutter,
- Hammer,
- Handbohrer bzw. Schraubenzieher für Löcher,
- Lange Holzlatte,
- Lineal,
- Pinsel,
- Schere
1Pappe
Zunächst bereitet ihr die Pappe (95x95cm) vor. Die kann aus einem Stück sein oder aber eine Seite eines normalen Umzugskartons.
2Pappe
Die Spalten werden mit Kreppband verschlossen und die gesamte Pappe wird "tapeziert". (Sie kann auch natur bleiben, dann wirkt der Farbanstrich allerdings etwas stumpfer.) Wenn das passiert ist, das Ganze trocknen lassen.
3Markierung
Um die Pappe falten zu können, müsst ihr euch wie in der Origami-Anleitung Faltmarker setzen. Die wichtigsten sind die Diagonalen. Nutzt die Latte, um sie zu kennzeichnen.
4Falten
Jetzt faltet ihr das Pferdchen wie in der Faltanleitung skizziert. Um die Faltungen sauber hinzubekommen, nehmt die Holzlatte und, wenn nötig, auch einen Hammer zur Hilfe. Ihr müsst gut ausgeschlafen sein, denn hierfür braucht man Kraft!
5Faltanleitung A
Vorbereitete Pappe zur Hand nehmen. Die farbige Seite ist die obere. Faltet sie diagonal in beide Richtungen. Gut glatt streichen, danach wieder öffnen.
6Faltanleitung B
Die Pappe wird jetzt umgedreht. Faltet sie zweimal zur Hälfte, sodass ein Kreuz entsteht.
7Faltanleitung C
Wenn ihr die Pappe wieder öffnet, sind Knickfalten entstanden. Nutzt diese, um die oberen drei Ecken auf die untere zu falten. Bei diesem Schritt entsteht ein kleines Quadrat.
9Faltanleitung E
Mithilfe einer Schere schneidet ihr euer Quadrat (nur die erste Schicht!) von der unteren Ecke, an der Mittellinie entlang, bis zur oben entstandenen Knickfalte auf.
10Faltanleitung F
An den gestrichelten Linien der Skizze entlang faltet ihr die "Beine des Pferdes" nach oben.
11Faltanleitung G
Halbiert die beiden entstandenen Rauten, indem ihr die unteren Kanten zur Mitte faltet.
12Faltanleitung H
Wenn ihr die Schritte D–G auf der anderen Seite wiederholt, sieht es bis zu diesem Schritt so aus.
13Faltanleitung I
Jetzt noch einmal entlang der gestrichelten Linien falten, und zwar auf beiden Seiten ...
16Verstärkungen
Um dem Pferd noch einmal zusätzlich Halt zu geben, wird es an den entscheidenden Stellen verstärkt:
17Verstärkungen
und zwar jeweils an den Beinen (ACHTUNG! Vorder- und Hinterbeine haben unterschiedliche Größen!), 1x vorne am Kopf und 2x die Kopfseiten. Nehmt für diese Teile die Konturen von den entsprechenden Teilen des Pferdes ab und nutzt sie als Vorlage. Wenn ihr alle 7 Teile erstellt habt, werden sie komplett eingekleistert und ein- bzw. aufgeklebt.
20Lochen
Um die Faltungen noch einmal zusätzlich zu stützen, werden einige Punkte gelocht und mit einem Kabelbinder stabilisiert.
21Beine und Kabelbinder
Beine nach innen knicken. Der Verschluss der Kabelbinder verschwindet zwischen den Pappen!
25Mähne und Schwanz
Während die Farbe trocknet, können die Kinder die Mähne und den Schwanz anfertigen. Für die Mähne haben wir drei Puschel erstellt, für den Schwanz einen etwas längeren.
27Augen
Für die Augen nehmt ihr einfach eine kleine runde Filzscheibe und klebt einen Knopf drauf. Die Augen werden zum Schluss auf das Pferd geklebt.

28Die Macherin
Vera Freudmann ist Künstlerin und Designerin, lebt und arbeitet in Hamburg und hat 2011 ihr Label "Freimut" gegründet. Inspiration für ihre meist textilen Objekte findet sie sowohl auf den Straßen St. Paulis als auch auf der Eppendorfer Piazza. Im spielerischen Umgang mit Worten, Formen, Materialien und Techniken entstehen handgefertigte Kunstobjekte, die die gängigen Vorstellungen von Ästhetik und Funktionalität aufgreifen und zugleich ablehnen. Vera sagt, dass sie früher auch mal Automechanikerin werden wollte. Auf die Frage, ob die beiden unterschiedlichen Professionen – KFZ-Werkstatt vs. Schneiderei – auch stellvertretend für die scheinbaren Widersprüche gelesen werden können, um die es in ihrer Arbeit so oft geht: "Bis auf die Wichtigkeit des Fußpedals sind die Unterschiede eigentlich sehr groß."
Mit "freimut" tourt sie jetzt durchs Leben und zwar mit Vollgas ...
www.freimut.net, www.facebook.com/freimutdesign