Fliese auf Fliese fliesen
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- Kategorie: HANDMADE HOME, Heimwerken
- Fähigkeiten: Mäßig
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Hallo! Heute gibt es wieder mal einen Beitrag für die HeimwerkerInnen unter uns. Geht das? Fliese auf Fliese fliesen? Und wenn ja, was muss man beachten? Hier erfahrt ihr es:
1Das benötigst du:
Zum Silikon entfernen:
Silikonentferner
Messer zum Silikon entfernen
Cutter
Zum Grundieren:
Grundierung bzw. sogenannter Primer
Pinsel od. Rolle
Zum Fliesen:
Fliesen
ggf. Fliesenschneider
Fliesenkleber
Kelle
Fliesenkamm
Schere
Eimer
Bohrmaschine und Rührstab
Zum Verfugen:
Fugenmasse
Gummilasche zum Abziehen
Schwamm
Kelle
Eimer
Bohrmaschine und Rührstab
Zum Dehnungsfuge silikonieren:
Sanitär-Silikon
Gleitmittel
Fugenabzieher oder Holzstab o. ä.
etwas Wasser mit Spüli
2Silikon entfernen
In meinem Fall habe ich unser Bad fliesen wollen. Dafür müsst ihr zunächst die alten Silikonfugen entfernen. Das macht ihr am besten, indem ihr mit dem Fugenmesser oder dem Cutter zunächst mechanisch den größten Teil herausschneidet. Alles, was nicht rauswill, wird noch einmal mit dem Silikonentferner bestrichen und nach mind. 10 Minuten Einweichzeit herausgekratzt.
Amarturen und Toilette abbauen. (Aus diesem Grund müsst ihr auch alles gut vorbereiten und zügig arbeiten, damit alles wieder schnellstmöglich eingebaut werden kann!)
3Alte Fliesen grundieren
Damit der Fliesenkleber gut haftet, muss der alte Fliesenboden grundiert werden. Dafür nutzt man einen sogenannten Primer. Einfach mit der Rolle oder einem breiten Pinsel auftragen und mind. 2 Stunden trocknen lassen. Danach kann es schon gleich weitergehen.
Auf dem Foto seht ihr den grundierten Boden.
4Einmal alles auslegen und ggf. zuschneiden
In meinem Fall habe ich Mosaikplatten (30 x 30 cm groß) verwendet. Das hat den Vorteil, dass man keinen Fliesenschneider benötigt, sondern nur eine Schere, um alles passgenau auslegen zu können.
Bevor ich den Fliesenkleber aufgetragen habe, habe ich erst einmal alles ausgelegt, um zu sehen, was ich wo zuschneiden und beachten muss.
5Fliesen kleben
Wenn ihr euch einen Überblick verschafft habt und alles passt, sammelt ihr die Fliesenmatten wieder ein und legt mit dem Fliesen kleben los. Der Boden ist grundiert, jetzt geht's ans Eingemachte ;)
Den Fliesenkleber rührt ihr nach Herstellerangaben an. Ihr benötigt dafür auf alle Fälle einen Eimer und eine Bohrmaschine mit Rührstab. Meistens muss man den Kleber drei bis fünf Minuten "aufschlagen". Da die Verarbeitungszeit begrenzt ist, sollte man auch gleich loslegen.
Fliesenkleber mit der Kelle auf den Boden bringen und dann gut verteilen. Die Kanten bzw. Ecken sind natürlich besonders wichtig. Danach wird mit dem sogenannten Kamm der Fliesenkleber gut und gleichmäßig verteilt. Meine Mosaikfliesen waren nur 4 mm hoch, deswegen habe ich einen 5 mm Kamm gewählt. (Das beschreibt die Höhe der Zacken.)
Auf dem Foto seht ihr schon ein bereits ausgelegtes Stück Fliese und den gekämmten Kleber, auf den gleich wieder drei Matten Platz finden werden.
Man bringt natürlich immer nur so viel Kleber auf den Boden, wie man auch an Fliesenmatten verarbeiten kann. Bei mir waren das drei Matten. Kleber rauf, gekämmt, Matten aufgelegt, etwas ausgerichtet, leicht angedrückt und weiter gings. Der nächste Kleber wurde aufgebracht usw. usf.
WICHTIG: Man arbeitet immer zur Tür hin. Warum, erschließt sich wahrscheinlich jedem von selbst, oder?
An der Türkante arbeitet man in der Regel eine Schiene ein, das muss schon in diesem Schritt erfolgen. Ich habe mich für eine Messingschiene entschieden. Achtet darauf, dass die Schiene nicht höher ist als Klebeschicht und Fliese zusammen.
6Verfugen
Nach einer Trocknungszeit, die auf dem entsprechenden Produkt angegeben ist, ich lasse das gerne immer über Nacht trocknen ..., kann die Fugenmasse aufgebracht werden.
Fugenmasse wieder mit Bohrmaschine und Rührstab nach Herstellerangaben anrühren, dann mit der Kelle aufbringen und mit der Gummilasche in die Fugen einarbeiten. Immer mal in verschiedene Richtungen, damit auch keine Fugen frei bleiben. Vor allem am Rand darauf achten, dass diese Fugen auch etwas abbekommen! Dann mit dem Schwamm und reichlich Wasser die stehengebliebene Fugenmasse abnehmen. In diesem Schritt verteilt man die Fugenmasse auch noch mal ganz gut.
Auf diese Weise arbeitet man sich genauso vor wie beim Kleben. An den Rändern lässt man immer noch Platz für eine Dehnungsfuge. In Altbauten sind die oft sehr sehr breit, ansonsten genügen 4–5 mm.
7Silikon
Ganz zum Schluss kommt das Silikonieren. Das heißt, man schließt die Dehnungsfuge mit Sanitär-Silikon. Für mich ist das der schwierigste Schritt. Schaut euch dafür am besten ein Video auf YouTube an. Bei schmalen Fugen kriege ich das gut hin, aber bei breiten finde ich das sehr schwierig. Wie auch immer, auch die Fugen in meinem Bad sind geschlossen! An der Tür ist es richtig gut geworden!
Unser Bad sieht jetzt richtig gemütlich aus. Jetzt noch eine Kerze anzünden und etwas Buddha-Bar-Musik und die Auszeit ist perfekt! Fragen gerne in das Kommentarfeld!