Der perfekte Jerseyrock
Heute gibt es von mir ein Rocktutorial. Es ist die einfachste Möglichkeit, einen Jerseyrock zu nähen, der auf jeden Fall toll zu eurem Körper passt und sich wunderbar trägt.
Ich habe mittlerweile fünf dieser Röcke und bin immer wieder sehr zufrieden mit dem Tragekomfort und der Größe.
Was ihr dafür braucht ist ca. 130 cm Jerseystoff. Nehmt den mitteldicken oder Dicken anstelle des dünnen Jerseys. Die Länge ist abhängig von eurer Körpergröße. Bei mir sind 60 cm ausreichend, um das Knie ganz knapp zu verdecken. So mag ich sie am liebsten.
- Garn,
- Jersey,
- Nähmaschine oder mit der Hand
1zu den Maßen
Ihr messt euren Umfang an der Stelle aus, an der der Rock später getragen wird. Das ist etwas unterhalb der Taille. Dann dividiert ihr diesen Wert mit 6, denn ihr werdet insgesamt sechs Paneele machen.
Ganz wichtig: Keine Nahtzugabe dazu addieren. Jersey ist ein dehnbares Material und mit Nahtzugabe fällt euch der Rock nachher von der Hüfte.
2Die Paneele berechnen
Jedes Paneel ist ein Trapez. Die untere Breite sollte mindestens 2-mal eurem 1/6 Umfang entsprechen. Dann erhaltet ihr eine A-Linie, die gut absteht. Wenn ihr den dreifachen Wert nehmt, dann schwingt der Rock wundervoll. Das ist aber Geschmackssache.
3Zuschnitt
Nun da ihr euer Idealpaneel berechnet habt, könnt ihr die sechs Paneele zuschneiden. Achtet dabei auf den Fadenlauf. Bei Jersey könnt ihr ohne Probleme die Richtung um 180° drehen. Bei Kord geht das nicht, denn die Stoffrichtung kann hier zu unterschiedlicher Helligkeit führen.
Ich mach mir immer aus Papier eine Vorlage, mit der ich die Paneele ausschneide.
4Zusammennähen
Wenn ihr alle Paneele habt, dann könnt ihr sie rechts auf rechts aufeinander nähen. Dafür könnt ihr die Nähmaschine, die Overlock oder auch die Hand nehmen. ich nähe z.B. gerne mit der Hand.
Die Nahtzugabe kann zwischen 5 und 10mm variieren. Durch das dehnbare Material wird es nicht zu eng.
5der Bund
Anschließend bringt ihr oben entweder einen Bündchenstoff oder ein Gummibund an. Nehmt dafür in jedem Fall einen elastischen Stich, damit das Garn nicht reißt.
Noch ein Tipp: Ihr braucht Jersey nicht versäubern, denn er franst nicht aus. Ich lasse alle meine Jerseys unversäubert. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Nahtzugabe dadurch schön flach liegt.
Und das war es auch schon. So erhaltet ihr in Null-Komma-Nix einen tollen Jerseyrock. Wenn ihr wollt könnt ihr diesen noch besticken, mit Siebdruck beschichten oder sonst wie verzieren.