Der Filzcontainer: Damit kannst du einpacken!
Plastikkisten? Das war gestern. Heute helfen uns bunte Wollfilzkörbe, Ordnung zu halten. Selbstgemacht, versteht sich!
Fotos: Heiko Seibel, Text und Anleitungsfotos: Pauline Bouteleux
- eventuell Stoffsteife,
- Pappschablone für Eingriffe,
- Schnittmusterpapier oder Packpapier,
- Schnur,
- Sprüh- oder Textilkleber,
- Wollfilz 4–5 mm stark (zum Beispiel von www.HOLLANDFELT.nl)
- Cutter,
- Lochzange,
- Schere,
- Stahllineal,
- Stecknadeln,
- Sticknadel,
- Stift
1Schnittmuster
Zunächst fertigt ihr euch das Schnittmuster an. 4 Ich habe normales Packpapier verwendet. Einfach Maße übertragen und ausschneiden. Die Bodenplatte wird extra zugeschnitten.
2Schnitt übertragen
Danach heftet ihr die Schnittmustervorlage auf den Wollfilz. Vergesst die Bodenplatte nicht!
3Cut
Jetzt das Lineal an den Kanten anlegen und mit dem Cutter beherzt die Schnittmusterkanten nachfahren.
5Löcher markieren
Mit dem Lineal und einem schwarzen Fineliner setzt ihr nun in 15-mm-Abständen einen Punkt. Der Abstand von der oberen Kante bis zum ersten Loch beträgt hier ca. 4 cm.
6Lochen
Danach wird gelocht. Legt hin und wieder mal eine Pause ein, damit eure Hand Kraft sammeln kann.
Tipp: Sollte euch der Filz nicht standhaft genug sein, empfehle ich, die zugeschnittene Filzplatte vor dem Verbinden mit Stoffsteife (zum Beispiel von Hoffmanns, Stärkegrad 3) einzusprühen. Trocknen lassen!
7Verbinden
Nun die Schnur (wahlweise Lederbänder oder starkes Garn) in die Sticknadel einfädeln und mit einem Kreuzstich die Kanten des Filzkorbs verbinden.
8Bodenplatte
Bodenplatte mit Sprühkleber einsprühen und fest an den Boden drücken. Das gibt dem Korb noch einmal mehr Standfestigkeit. Fertig!
9Stickerei
Wenn ihr wollt, könnt ihr eure Körbe individuell gestalten. Pauline bestickte diesen Filzkorb mit der Maschine und wählte dafür unterschiedlich farbige Garne und geometrische Formen.
10Die Macherin
Pauline Bouteleux kommt eigentlich aus Vaals, einer kleinen Stadt in Holland. Ihre Mutter ist Französin, ihr Vater Deutscher. Jetzt lebt die 25-Jährige im Herzen Hamburgs, in St. Pauli. Sie studiert im letzten Jahr an der HAW Textil- und Produktdesign und jobbt nebenher in der Gastronomie. Wenn man Pauline auf ihr Lieblingsmaterial anspricht, wird sie immer sagen: "Nö, hab ich nicht. Am liebsten arbeite ich mit Materialien, die für die Projekte, die ich damit umsetze, eigentlich nicht gemacht worden sind."