Buchbinden im japanischen Stil
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- Kategorie: Alte Handwerkstechniken, Basteln mit Kindern, Buchbinden, Geschenke, Papier, Recycling, Technik
- Fähigkeiten: Einfach
- Kosten: €
- Dauer: eine Stunde
Eigene Texte und Bilder in eigenproduzierten Heften, Alben und Büchern.
Wenn ich auf Reisen gehe oder viele Infos zu einem Thema gesammelt habe, binde ich mir gerne ein Heft oder ein Buch. Dafür gibt es verschiedene Techniken, z. B. die Heißklebebindung, die Ringbindung, die deutsche und die japanische Buchbindeart. Ich möchte hier die japanische Buchbindetechnik vorstellen.
Mit selbstgebundenen Heften oder Büchern macht das Festhalten von Eindrücken, Bildern, Notizen und Erinnerungen noch mehr Spaß als in gekauften Schreibunterlagen, denn sie sind einzigartig und immer wieder sehenswert.
- Faden,
- Papier,
- Pappe,
- Wachs
- Lochzange,
- Nadel
1Ein Stapel Blätter
Stelle dir einen Stapel Blätter zusammen. Das braucht nicht alles die gleiche Sorte Papier sein, sondern kann auch gemustertes Papier oder Transparentpapier enthalten. Als Umschlagseiten eignet sich etwas dickeres Material wie dünne Pappe, Wachstuch oder Packpapier.
Wenn du ein Album binden möchtest, verwende überhaupt dickes Papier und lege zwischen jede Seite noch einen Extraschreifen dicken Papieres wo dann gelocht und gebunden wird. Damit wird das Blättern und Ansehen des Albums gefälliger.
2Löcher in den Stapel
Jetzt geht es ans Lochen. Wähle einen geeigneten Abstand auf einer Seite des Papierstapels. Denk daran, dass später der Sichtrand der Blätter erst kurz nach den Löchern beginnt. Zum bequemen Umblättern der Seiten bietet es sich an die kürzere Seite der Blätter zu lochen, also nicht die Längsseite sondern die Breitseite.
Setze eine ungerade Anzahl von Löchern in gleichmäßigem Abstand zu einander und zum Rand. Loche den Stapel Papier mithilfe eines Lochers oder einer Lochzange.
Um gleichmäßig durch alle Blätter zu lochen, kannst du den Stapel vorher mit Klammern an allen Seiten fixieren.
3Einfädeln
Nach dem Lochen wird gebunden. Nimm dazu einen Faden, der dreimal so lang ist wie die Seite entlang der du binden willst. Wenn du möchtest, kannst du den Faden noch stabilisieren, indem du ihn an eine Bienenwachskerze gedrückt entlangziehst. Damit wachst du den Faden, er wird etwas fester und hält dann die Seiten besser.
Schlage das erste Blatt des Stapels auf und beginne dort mit der Bindung. Lass ein Fadenschwänzchen am Anfangspunkt hängen. Am Ende der Bindung kommst du wieder an diese Stelle zurück - dank der ungeraden Anzahl der Löcher - und kannst am Ende mit dem Schwänzchen einen Knoten binden, der von außen verdeckt bleibt.
Endlich kann ich anfangen ein Buch zu schreiben.
Tolle Idee, klasse Anleitung. Da kommt gleich Entspannung in die Blätterstapel.. Danke!!