Beerenkissen – mit ausführlicher Anleitung


Die Nächte der länger und der Sommer kommt immer noch nicht so richtig in die Gänge, da empfiehlt sich ein wärmeausgleichendes Sitzkissen, das an Beerenobst und den Spätsommer erinnert. Es ist leicht gefilzt und individuell gestaltet. Wer mehr über die positiven Eigenschaften von Filz erfahren möchte, klickt hier: http://www.filzsi.com. Doch nun zum Sitzkissen:

  1. Für ein fertiges Sitzkissen von ca. 25 cm Durchmesser müsst Ihr eine Fläche von ca. 40 x 40 cm Wolle auslegen. Ich habe vier (mitteldicke) Schichten von Kapmerinowolle in Orange und Lila verwendet. Achtet darauf, die Wolle relativ gleichmäßig auszulegen, das geht am besten mit größeren Stücken, die man überlappend aneinanderlegt.
  2. Alle vier Schichten werden mit heißem Wasser nass gemacht. Dafür verwende ich seit Jahren eine sog. Ballbrause, weil sie die gleichmäßige Benetzung ermöglicht.
  3. Die nassen Wollschichten werden platt gedrückt. Dass muss vorsichtig geschehen, denn die Wolle darf sich unter den Händen nicht verschieben. Ein Fliegengitter, das man auflegt, kann hilfreich sein und verhindert auch, dass die Wolle an den Händen klebt.
  4. An die feuchten Hände wird Olivenseife gegeben und damit reibt man (auf der Wolle oder sicherheitshalber auf dem Fliegengitter) vorsichtig die Seife in die Wolle. Diese wird durch die Reibung, Seife und Wärme verdichtet und angefilzt.
  5. Kurz bevor sich Wolle durch das Fliegengitter arbeitet, nehmt Ihr das Fliegengitter ab und legt Euch Vorfilz in den gewünschten Farben bereit. Daraus schneidet Ihr unterschiedlich große Kreise und legt sie auf die lilafarbene Seite. Auch die Ränder und Ecken müssen mit den Kreisen belegt werden, sonst ärgert Ihr Euch später, wenn dort etwas im Muster fehlen sollte.
  6. Nachdem alle Kreise liegen, kommt wieder das Fliegengitter zum Einsatz. Die Wollschichten müssten so nass sein, dass kein weiteres Wasser benötigt wird, wenn Ihr mit den Händen die gesamte Fläche runterdrückt. So werden auch die Vorfilzkreise nass.
  7. Wieder wird mit der Olivenseife an den Händen vorsichtig gerieben. Das Fliegengitter kann nach einiger Zeit abgenommen werden. Das gesamte Filzstück muss auch zwischenzeitlich umgedreht werden, sodass die orangefarbene Seite oben liegt. Das führt dazu, dass die Vorsilzkreise sich gut in die Kapmerinowolle arbeiten können, wenn von oben Druck aufgebaut wird.
  8. Nach einer Weile merkt Ihr, wie das gesamte Filzteil fester wird und überschüssiges Wasser herausläuft. Die kann mit einem Handtuch aufgesogen werden. Neues, heißes Wasser und Seife beschleunigen den Filzprozess.
  9. Das Filzteil wird nun vorsichtig eingerollt und auf der Arbeitsunterlage hin- und hergerollt. Das muss von allen Seiten gleichmäßig geschehen, d.h. es wird von allen Seiten gerollt (auch Vorder- und Rückseite) und achtmal die Seite gewechselt.
  10. Das Filzteil müsste immer fester und kleiner werden. Zwischendurch dürft Ihr nicht vergessen, Maß zu nehmen, damit die Wolle nicht zu sehr schrumpft.
  11. Ist das Filzteil fest genug und lässt es sich kaum noch in die eine oder andere Richtung ziehen, wird es mit kaltem Wasser ausgewaschen und in ein Bad mit ein paar Spritzern Essigessenz gelegt, damit sich die Wolle mit der Seife neutralisieren kann. Überschüssige Farbreste werden so auch ausgewaschen und das Filzteil färbt nicht ab.
  12. Das Filzteil trocknet liegend am besten. Ist es noch etwas feucht, bügle ich es. Das verdichtet die Wollfasern und glättet das spätere Sitzkissen. Erst wenn das Filzteil ganz trocken ist, wird es in Form geschnitten.

Viel Freude beim Nachfilzen! Viele andere Anregungen, Beispiele und Tipps findet Ihr unter: http://www.filzsi.com LG Silke von FilzSi



Dieses Material benötigst du:

Diese Werkzeuge brauchst du:
  • Kapmerinowolle,
  • Olivenseife,
  • Vorfilz,
  • Wasser


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