Beanies nähen ist gar nicht so schwer.
Bei meinen Nähkursen verwende ich diese Anleitung, damit die Teilnehmer auch zu Hause noch wissen “wie war das jetzt noch mal?”
Da ich schon öfter mal gefragt wurde, ob ich es nicht auch online stellen kann, mach ich das doch mal :)
Vielleicht habt ihr ja auch Lust, einfach mal loszulegen?
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort – Nähmaschine kennenlernen
Blatt A nähen
Fadenspannung einstellen
Stretchstich üben
Größentabelle
Stoffkunde
Beanie nähen
Abkürzungen:
SM : Schnittmuster
NZ : Nahtzugabe
Du brauchst:
0,5 m Jersey, SM, Nadeln, Unterfadenspule,
Garn, Nähmaschine, Kreide, Schere,
Nähnadel, Schere, Anleitung
eventuell Verzierungen.
Vorwort
Ich freue mich sehr, dass ich Dir eines der schönsten Hobbys beibringen darf. Nichts ist toller, als ein selbst gefertigtes Stück von Dir, welches es so nur einmal geben wird.
Am Anfang wirst du wahrscheinlich viel schimpfen, aber meist liegt es nicht an dir, sondern die Maschine ist schuld (gut merken ;) ).
Daher ist es ganz wichtig, dass Du dich mit deiner Nähmaschine und dem Jersey vertraut machst.
Dazu nimmst du Blatt A (ganz hinten in der Anleitung) und nähst erst einmal die darauf gezeichneten Linien ganz genau nach. (Ja auf dem Papier ;) )
Hört sich leicht an, ist es auch. Spätestens nach dem 3., 4., 5. … Mal. ;)
Wenn du die Linien zu 100% getroffen hast, bist du bereit für Jersey.
Nicht aufgeben <3
Dazu musst du aber auch wissen, dass man für Jersey eine Jerseynadel braucht.
Die hat meist eine Stärke von 60.
Im Nähladen wirst du gut beraten, vor allem, weil nicht alle Nadeln in jede Maschine passen.
Einige Hersteller schlagen auch bestimmte Nadelfirmen vor.
Die Fadenspannung & Stretchnaht üben
Die Fadenspannung ist auch sehr wichtig. Am einfachsten ist es, wenn du den Mittelwert einstellst (Bsp.: wenn du 8 Nummern drauf hast, stellst du erst einmal auf 4). Verstellen kannst du sie an dem Rädchen oberhalb deiner Nähmaschine.
Nun nimmst du ein Stückchen deines Stoffes, welches du nicht für dein Nähstück brauchst und machst eine Probenaht. Bitte zieh oder schieb NICHT am Stoff!!! Wenn sich der Jersey nicht wellt, brauchst du nichts verstellen. Schau mal, welche Stretch-Naht bei dir am besten funktioniert (Abbildung kann auch ähnlich sein)
Warum Stretch-Naht? Weil der Jersey sehr dehnbar ist (zieh mal dran) – meist in beide Richtungen. Und wenn du den falschen Stich benutzt, dann hast du leider nicht lange Freude daran, da der Faden NICHT elastisch sondern „fest“ genäht wurde und somit bei Dehnung des Stoffes einfach reißt :/
Jetzt wieder zurück zur Fadenspannung:
Wenn sich der Jersey wellt, dann musst du den Nähfuss-Druck ändern. Dazu verstellst du immer in 0,5 Schritten nach oben (also von 4 auf 3,5) und machst eine Probenaht. So machst du weiter, bis das Wellen aufgegeben hat. ;)
Als allerletzte Notlösung kannst du auch
Backpapier über den Stoff (unter den Fuß) legen.
Nun sind du und deine Nähmaschine bereit für den Beanie (oder Loop).
Einen Link vom Beanie-SM findest du ganz hinten in der Anleitung.
Welch Glück, dass wir bei dem Beanie nicht kleben brauchen.
Bei anderen SM gilt:
Immer 2 Blätter ans Fenster halten. Durch das Außenlicht siehst
du die Markierungen genau und kannst so wunderbar zusammenkleben.
Bei Sm mit vielen Blättern ist es hilfreich, wenn Du noch jemanden zum Halten hast ;)
Um rauszufinden, welche Größe du zum nähen benötigst (und der Benähte gerade nicht da ist), gibt es Tabellen.
Schaut bei Kleidung unbedingt in weitere Tabellen und Anweisungen der SM Hersteller! Wie bei Kaufkleidung heißt es hier: Es gibt immer mal wieder Größenunterschiede.
Größentabelle
Wir brauchen für unseren Beanie natürlich den Kopfumfang.
Stoff
Nun kommen wir zu unserem Stoff.
Jersey ist Maschenware mit Elasthan (= dehnbar). Deshalb brauchen wir auch die Jersey-Nadeln, die haben nämlich einen runden Kopf. Universal oder Jeans-Nadeln würden den Stoff schneiden, was kleine Löcher geben kann. Jerseynadeln schieben die Maschen beim Nähen zur Seite.
Den Stoff legst du rechts auf rechts (Muster auf Muster) im Bruch zusammen. Bruch bedeutet nichts anderes, als einmal falten.
Achte darauf, dass die Maschen in die richtige Richtung laufen – senkrecht, nicht waagerecht. Wenn du das nicht siehst (bei manchen einfarbigen Stoffen z. B. ist es echt schwer), dann zieh einfach mal dran. Die Richtung, die sich am meisten dehnt ist senkrecht ;)
TIPP: Du kannst dich auch an den Stoffseiten orientieren. Meist sind diese etwas härter oder ein Schriftzug ist aufgedruckt, das ist senkrecht (der Fadenverlauf).
Nähen
Du legst also den Stoff rechts auf rechts im Bruch senkrecht vor dich hin und legst das SM auf den Bruch:
Zeichne ca 0,5cm NZ vom SM entfernt eine Linie. Als Hilfe kannst du das SM mit Stecknadeln am Stoff befestigen.
Schneide je einmal den Innen –und Aussenstoff zu
Jetzt wird genäht………..
weiter geht mit der Anleitung mit noch mehr Bildern und die komplette Anleitung als free Download auf meinem Blog