Die Wände in der Wohnung eignen sich hervorragend als Präsentationsfläche für selbst gemachte Kunstwerke. Damit das Ergebnis sowohl zum persönlichen Geschmack als auch zum Raum passt, gilt es einige wichtige Faktoren zu beachten. Neben kunstvollen Gemälden sind eindrucksvolle Wallprints eine beliebte Option für das geschmackvolle Raumdesign.
Designziele klären
Soll eine bestimmte Wand mit Bildern dekoriert werden, lohnt es sich, den entsprechenden Raum einmal etwas genauer zu betrachten und sich Gedanken zum gewünschten Ziel zu machen. Soll sich das Wandbild später unauffällig in das Raumdesign integrieren oder einen farbenfrohen Kontrast bilden? Steht das Aufgreifen bereits vorhandener Designstile und Farben im Vordergrund oder könnte ein bewusster Stilbruch die Lösung sein? Antworten auf diese und weitere Fragen zum individuellen Bedarf können die Motiv- und Stilwahl erleichtern.
Die Auswahl an Stilrichtungen zum Malen von Wandbildern hält für jede gewünschte Atmosphäre etwas Passendes bereit. Darunter:
- Minimalismus: Die minimalistische Kunst erfreut sich großer Beliebtheit und lässt sich auch von Anfängern individuell umsetzen. Einfache Formen und eine reduzierte Farbauswahl erlauben das Ausleben der persönlichen Kreativität.
- Abstrakt: Mit abstrakter Kunst lassen sich Stimmungen zum Ausdruck bringen, ohne realistische Motive zeichnen zu müssen. Hier können sich Kreative regelrecht austoben und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Die Verwendung weniger Farben ist ebenso möglich wie ein bunter Mix. Zudem lassen sich diverse Techniken wie Gießtechnik, Spachteltechnik und das Dripping (Farben aufspritzen) ausprobieren.
- Realistisch: Diejenigen, die naturgetreue Motive lieben und zeichnen können, sind mit dem Realismus bestens beraten. Hier geht es um das Wiederspiegeln der Wirklichkeit.
- Street Art: Ob Schablonen-Kunst oder Graffitis – Street Art ist längst nicht nur im öffentlichen Raum zu Hause, sondern kann in den eigenen vier Wänden beeindruckende Kunstobjekte schaffen.
Technik und Material testen
Für ein hochwertiges Wandbild braucht es neben Kreativität auch passende Techniken und qualitative Materialien. Während ein ästhetisches Gemälde beispielsweise lichtechte Farben und robuste Untergründe erfordert, setzen selbstklebende Wallprints starke Klebstoffe und ein formstabiles Gewebe voraus.
Wallprints sind großformatige Wandbilder mit vorgegebenen Designs oder eigenen Fotografien beziehungsweise Dateien selbst gemalter Bilder. In einigen Onlinedruckereien lassen sich eigene Motive als Wallprint beauftragen. Die Produkte sind als selbstklebende Variante oder zum Spannen beziehungsweise Aufhängen erhältlich.
Ideale Größe prüfen
Damit das Wandbild später nicht über- beziehungsweise unterdimensioniert wirkt, ist auch ein Blick auf die potenzielle Größe relevant für ein ideales Ergebnis. Abstände zu Türen und Fenstern sollten ebenso stimmen wie zur Zimmerdecke und dem Mobiliar. Die exakten Abmessungen können zwar variieren, es gibt jedoch ein paar Regeln, die bei der Größenauswahl helfen können:
- Zimmerdecke: Zur Decke des Raumes sollten bei größeren Bildern mindestens 20 Zentimeter Abstand eingehalten werden.
- Augenhöhe: Wandbilder wollen betrachtet werden und das geht am besten auf Augenhöhe. Die Mitte eines Kunstwerks sollte dementsprechend platziert sein.
- Fenster und Türen: Zwischen Fenster- und Türrahmen sowie Wandbildern ist ein Abstand von Minimum 15 Zentimetern ratsam.
Damit die Proportionen am Ende stimmen, sollte die Wandfläche vor dem Malen sorgfältig ausgewählt und ausgemessen werden. Das Bild existiert bereits und sucht jetzt einen würdigen Platz? Großformatige Bilder kommen an großzügigen freien Wänden gut zur Geltung. Da die Wandfarbe Einfluss auf die Bildwirkung hat, muss der Hintergrund stimmen. Nicht zu vergessen ist die Beleuchtung: Spezielle Bildleuchten bilden keine störenden Schatten und leuchten das Motiv optimal aus.
Perfekte Ergänzung: stilvolle Rahmen
Wer seine Kunstwerke gekonnt in Szene setzen will, benötigt solide Rahmen mit funktionalen Eigenschaften. Während das Glas eine hohe Klarheit und ausreichend Stärke aufweisen sollte, müssen das Rahmenmaterial sowie das Rahmendesign zum Motiv passen. Hochwertige und maßgefertigte Bilderrahmen in wunschgemäßen Formaten verspricht ein Kölner Hersteller, der sich auf Maßanfertigungen für den Wohnbereich spezialisiert hat. Besteller haben hier die Wahl zwischen Holz-, Aluminium- und Kunststoff-Bilderrahmen sowie rahmenlosen Modellen.
Elementar ist, dass der Rahmen das Wandbild optimal ergänzt und nicht davon ablenkt. Je nach Stilrichtung kann aber auch ein farbiger Rahmen in passender Nuance ein gelungenes Gesamtbild prägen. Zu einem abstrakten Street Art Bild könnte zum Beispiel ein auffälliger roter Rahmen passen, zu einem realistischen Landschaftsgemälde wiederum ein naturbelassener Massivholzrahmen.
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Sollen mehrere Wandbilder an einer Wand gruppiert werden, sind Hängungen mit unterschiedlicher Wirkung möglich. Unter anderem sind folgende Lösungen beliebt:
- Ist neben kunstvoller Inszenierung mehr Behaglichkeit gewünscht, könnte die sogenannte Petersburger Hängung genau das Richtige sein. Hierbei werden Wandbilder eng beieinander aufgehängt, ohne konkret erkennbare Ordnung. Für ein harmonisches Sammelsurium lassen sich Gleichnisse nutzen wie Bilderrahmen in der identischen Farbe, Fotografien der gleichen Farbfamilie oder wiederkehrende Grundtöne.
- Deutlich geordneter geht es bei der Reihenhängung Hier werden Bilderserien entlang einer oder mehrerer übereinanderliegender Linien platziert. Damit die beruhigenden Mittellinien ihre Wirkung nicht verfehlen, sollten alle Bilder mit identischem Abstand zueinander aufgehängt werden.
- Bei der Inside-the-Lines-Hängung werden Wandbilder innerhalb eines festgelegten „Rahmens“ platziert. Dieser Rahmen kann ein Kreis, aber auch ein Viereck oder Rechteck sein. Innerhalb der Fläche lassen sich die Bilder nach persönlichem Belieben anordnen.
Kunsthistorikerin Dr. Leonie Beiersdorf erklärt in der Kunsthalle Karlsruhe die Petersburger Hängung an einem kunstvollen Beispiel: