Homeoffice. Besser arbeiten, freier leben

Wie klappt’s bei dir mit dem Homeoffice?

Berichte von deinen Erfahrungen und schick uns ein Foto von deinem Arbeitsplatz. Was ist dir wichtig? Wie gestaltest du deinen Alltag am Schreibtisch? Machst du Pausen? Wann ist wirklich Feierabend?

Alle Beiträge in Wort und/oder Schrift werden auf Wunsch anonymisiert oder mit Namen an dieser Stelle veröffentlicht und können an mich gesendet werden.

Unter allen Einsendungen verlost der Christian Verlag drei Buchexemplare. Diese kleine Gewinnaktion ist beendet. Die Glücksfee hat drei Gewinnerinnen, die in Kürze jeweils ein Buchexemplar erhalten, aus dem Lostopf gefischt. Wir gratulieren: Ela, Helga und Maria!

Vor kurzem flatterte ein kleines Päckchen rein. Der Inhalt: ein Buch. Der Titel „HOMEOFFICE. Besser arbeiten, freier leben“ aus dem Christian Verlag.

Ich arbeite seit mehr als 10 Jahren abwechselnd im eigenen Büro oder Zuhause. Sprich: Homeoffice ist mir nicht erst seit Corona ein Begriff und Selbstorganisation, Zeitmanagement und Entspannungseinheiten auch nicht. Also, was will Fräulein Ordnung (die Autorin) mir da noch groß erzählen?

Eine ganze Menge, wie ich erfahren habe. Abgesehen davon, dass das Buchlayout ein wahrer Augenschmaus ist, man hat es wirklich gerne auf dem Tisch liegen, und natürlich blättert man auch gerne durch und liest es gerne (3xgerne!), ist es durchaus informativ und hält für Homeoffice-Youngster, wovon es derzeit einige geben wird, und alte Hasen wie mich wertvolle Tipps bereit.

Welche? Zum Beispiel wie wichtig Ordnung ist. Und das nicht nur einmal in der Woche oder im Monat oder im Jahr, sondern täglich. Denn die Grenzen von Privat- und Berufsleben sind fließend, deswegen ist es gut, abends mit einem guten Gefühl ins Bett zu gehen. Und dazu gehört eben auch, seinen Schreibtisch nach der Arbeit regelmäßig aufzuräumen. Übrigens: Auch digitale Ordnung ist bei Fräulein Ordnung ein Thema.

Auch die Einrichtung ist wichtig! Viele, die zu Corona-Zeiten in Nullkommanichts einen Arbeitsplatz aus dem Ärmel zaubern mussten, werden vielleicht genommen haben, was da war, der alte Tisch vom Speicher, als Schreibtisch-Stuhl hält auch der Küchenstuhl her. Ist ja nicht für lange.

Nein. Es ist für lange. Wir können uns wohl darauf einstellen, dass Homeoffice uns auch noch über Pandemie-Zeiten hinweg begleiten wird. Also, Leute, ihr könnt investieren. In gute Holzmöbel, einen guten Stuhl, der eurem Rücken gut tut, in Pflanzen, in schöne Bilder. Und vor allem, in einen guten Platz. Denn hier verbringt ihr ab sofort sehr viel Zeit. Also, raus aus dem Schlafzimmer und der Küche und macht es euch richtig schön. Nicht zu viel, aber schön.

Natürlich weiß ich, dass nicht jeder den Platz hat. Zumal, wenn wie bei uns, plötzlich zwei im Homeoffice arbeiten. Oder vier, denn Homeschooling ist auch so eine Art Homeoffice. Aber denkt drüber nach, wie viel Zeit Job und Homeschooling in Anspruch nehmen. Vielleicht kann der Fernseher ja woanders hin (oder ganz raus?) und das Wohnzimmer wird ab sofort eher Arbeitszimmer …

HOMEOFFICE. Besser Arbeiten, Freier Leben

Aber ich will gar nicht so viel vorweg nehmen. Einen großen Teil des Buches nehmen Pausen ein. Achtsamkeit. Meditation zwischendurch. Ordnung schaffen im Kopf. Digital Detox, eine gute Morgenroutine. All die wichtigen Dinge, von denen wir wissen, wie gut sie uns tun, aber die wir irgendwie nicht auf dem Zettel haben. Fräulein Ordnung sorgt dafür, dass es nach der Lektüre anders ist.

Zeig uns dein Homeoffice:

14. Lea aus Kiel zeigt und schreibt:

Ich bin Lea aus Kiel und arbeite als Referentin für Online Marketing. Home Office kannte ich vorher nur aus dem Studium  – wenn man das Hausarbeitenschreiben am eigenen Schreibtisch so nennen kann. Vor Covid war ich jeden Tag mit meinen Kollegen im Büro, Home Office gab es bei uns nicht. Das hat sich dann schlagartig geändert und nun sitze ich seit April 2020 bis auf wenige Ausnahmen fast ausschließlich in meinem Heimbüro. Mein Fazit: Es gefällt mir sehr gut. Mein Job im Online Marketing fand auch vorher fast ausschließlich übers Telefon und den PC statt. Nun hat sich einfach mein Standort verlagert. Und ich muss auch gestehen, dass ich mich in meinem gemütlichen Büro mit meinem eigenen Kaffee und einem herrlichen Ausblick wohler fühle als im sterilen Büro. Ja, der Alltag mit den Kollegen fehlt mir auf eine Weise, aber auf der anderen Seite, sehen wir uns alle täglich in Videokonferenzen. Mittlerweile hat es sich auch eingebürgert, dass wir uns nicht mehr einfach anrufen, sondern direkt eine Videokonferenz starten. Da wird zumindest bei mir die Sehnsucht nach dem bekannten Büroalltag immer kleiner ;)
 
Die Pausen zu Hause genieße ich auch sehr. Ich kann in der Mittagspause in den Garten spazieren. Herrlich! Da mein Arbeitszimmer auch gleichzeitig mein Näh-, Bastel- und Freizeitzimmer ist, war es am Anfang schwer, wirklich Feierabend zu machen. Denn, wenn ich mich nach Arbeitsende an die Nähmaschine gesetzt habe, bin ich einfach nur einen Stuhl weiter nach rechts gerückt. Deshalb habe ich mir eine Husse für meinen zweiten Bildschirm genäht und mein Arbeitslaptop verschwindet nach Feierabend im Schrank. Dann ist der Blick frei von Arbeit und die Freizeit kann beginnen. Das funktioniert für mich gut und ich kann meine Freizeit genauso genießen wie die Arbeitszeit in meinem kleinen ‚Büro-Atelier‘. Liebe Grüße Lea

13. Ich bin Ela K., Übersetzerin aus Solingen. „Es ist verrückt: Seit 9 Jahren bin ich im Homeoffice und hab mich immer ein bisschen „anders“ gefühlt als meine Kollegen, die zum Arbeiten ins Büro gehen. Und jetzt ist es auch für sie normal, für ein Meeting oder eine gemeinsame Tasse Kaffee auf den Monitor zu schauen. Wir hatten sogar eine Online-Weihnachtsfeier, die richtig lustig war. Mein Mann und ich sind beide langjährige „Hausarbeiter“, wir leben in einem Loft mit unserem Sohn (9) und zwei Teenagerkatzen. Großraumbüro/Küche/Wohnzimmer/Katzenkörbchen in einem und die unscharfen Grenzen zwischen Job und Privatleben kenne ich nur zu gut. Und da ich unglaublich viel Zeit am Schreibtisch verbringe, hab ich mir mit der Zeit hübsche Büroartikel zusammengeshoppt, denn das Auge „isst“ bzw. arbeitet ja täglich mit. Eigentlich steht zu viel herum, aber solange sich keine Papierlawinen bilden, kann ich mich gut konzentrieren. Inzwischen bin ich als Mutter wie so viele andere auch Homeschooling-Lehrerin. Deshalb steht der hässliche Drucker direkt in Griffweite, anstatt wie sonst unter dem Tisch. Denn: Ohne Drucker geht hier nix.“ Da die Freizeitgestaltung momentan so eingeschränkt ist, habe ich ein uraltes Hobby wiederbelebt – ich nehme an Online-Zeichenkursen teil. domestika.org kann ich sehr empfehlen, auch wenn die Kurse meist auf Spanisch (mit Untertiteln) sind. Mein Ziel ist es, eine eigene Graphic Novel zu machen. Und mit der mobilen Materialstation kann ich den Schreibtisch dann auch mal verlassen und mit meinem Sohn zusammen am Esstisch malen. Liebe Grüße, Ela“

12. „Hallöchen, ich bin Maria und arbeite von zu Hause aus. Aber nicht, weil ich im Homeoffice bin, sondern weil ich seit zwei Jahren auf Jobsuche bin und in der Zwischenzeit mein Hobby zum Kleinunternehmen gemacht habe. Normalerweise ist es bei mir viel aufgeräumter, aber heute ist Büro-Tag (Ablage, Steuererklärung und Schriftverkehr machen sich nicht von selbst) und die Lieferung mit den Materialien muss auch noch verstaut werden. Ich würde mich über das Buch sehr freuen, vielleicht lerne ich dadurch mehr Disziplin und Organisation.“

11. Helga B. aus Wesel-Ginderich am Niederrhein sandte uns dieses Foto und schreibt: „Ich bin seit Mitte Dezember wieder im Homeoffice, nachdem ich im vergangenen Jahr bereits im ersten Lockdown auch schon mal von Zuhause gearbeitet habe. Ich bin als Verwaltungsreferentin für alles außer Seelsorge in einer katholischen Kirchengemeinde im Ruhrgebiet zuständig.“

  1. Gerti K., freischaffende Journalistin aus Köln, sandte dieses Bild von ihrem Arbeitsplatz ein:

2. Helene R., freiberufliche Fotografin aus Hamburg, sagt:

„Zehn Jahre lang war ich Mitglied einer Studio-Gemeinschaft, wir teilten uns große und sehr günstige Arbeitssräume. Ende 2018 mussten wir ausziehen wegen Abriss. Die Mietpreise sind hier in Hamburg explodiert, gleichzeitig sinken die Honrare – die Anmietung eines neuen Studios kann ich mir nicht leisten. Also fotografiere und arbeite ich seit Januar 2019 in meinem Wohnzimmer. Die Pandemie hat für mich demnach äußerlich nichts geändert, ich hatte mir hier bereits meine Abläufe eingerichtet und bin aktuell froh, in dieser unsicheren Situation keine zusätzlichen Kosten zu haben.
 
Als Freiberuflerin hatte ich noch nie feste Arbeitszeiten oder regelmäßige Strukturen – es erfordert einiges an Disziplin, sich selbst einen Stundenplan zu erstellen, ohne konkrete Anforderungen von außen.
Für mich gehört dazu, dass ich ab neun Uhr ansprechbereit bin und mich „vernünftig“ anziehe, in Jogginghose oder Schlafanzug vor dem Rechner, das ist für mich tabu. Klingt vielleicht komisch, aber ich trage in der Woche zuhause auch Schuhe.
 
Die Trennung von Beruf und Privatem ist nicht erst seit COVID-19 ein Thema, das vermischt sich, im Kreativbereich vielleicht schneller als anderswo. Ich habe immer schon oft am Wochenende gearbeitet, habe mir dafür in der Woche einen freien Tag gegönnt. Letztendlich ist seit meinem Studium meine Arbeit mein Hobby und umgekehrt. Fluch und Segen zugleich, aber ich kenne es nicht anders. Wenn ein eigener Antrieb hinter dem steht, was man macht, will man zu einem Ergebnis kommen – Arbeitszeiten oder -stunden spielen dann eine eher untergeordnete Rolle.“
 
Und so sieht der Arbeitsplatz von Helene aus:

3. Übersetzerin Katharina K. aus Bamberg schickte uns dieses Bild von ihrem Arbeitsplatz:

Katharina schreibt: „Ich musste mein Arbeitszimmer räumen, da mein Mann nun von Zuhause arbeitet und wegen Corona nicht mehr ins Büro kann. Seine ständigen Calls machen es unmöglich, dass wir beide in meinem Arbeitszimmer arbeiten, obwohl es eigentlich groß genug wäre. Ich habe mir in unserem Wohnzimmer ein schönes Plätzchen eingerichtet, mit Blick auf den Bamberger Himmel. Vorrübergehend nicht die schlechteste Lösung. Früher habe ich mich fast jeden Tag mit Freundinnen und Kolleginnen zum Mittag getroffen. So hatte ich Austausch und Pause zugleich. Das fehlt mir jetzt sehr. Dennoch versuche ich darauf zu achten, einmal am Tag rauszugehen und einen kleinen Spaziergang zu machen. Corona erfordert noch mal mehr Achtsamkeit und Selbstfürsorge.“

4. Ute K. B. aus Hamburg ist Gebärdensprachdolmetscherin. In Zeiten geschlossener Universitäten und sonstiger Einsatzorte dolmetscht Ute in ihrem improvisierten Home-Studio vor dem Blue Screen:

5. Und dieses Foto sandte uns eine Kollegin von Ute, ebenfalls Gebärdensprachdolmetscherin:

Homeoffice verteilt über Systeme und verbunden via Online Portal. Hauptsache die AirPods bleiben nicht im Ohr, wenn Frau zwischendurch mal auf Toilette geht!

6. Leno R. lebt in Cottbus und ist Kustodin der Sammlung Plakatkunst am Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst. Sie hat das große Glück, auch während des Lockdowns in den Räumlichkeiten des Museums arbeiten zu können und lässt uns mit diesem Foto teilhaben an der wunderbaren Aussicht, die sie jeden Tag von ihrem Schreibtisch aus genießen kann:

7. Barbara K. aus Berlin, Lehrerin an einer Weddinger Grundschule, kann an ihrem Schreibtisch nicht mehr arbeiten, da er seit Wochen nur noch Ablage ist. Barbara weicht jetzt auf den Küchentisch aus. Für diese Aktion hier hat sie mit dem Aufräumen begonnen. Bitte Barbara, schick uns noch ein Nachher-Foto!

8. Petra S. ist Innenarchitektin und fängt in Kürze eine Zusatzausbildung zur Feng-Shui-Beraterin an:

Petras Tipp für das gute Chi am Arbeitsplatz, auch im Homeoffice: „Stelle deinen Tisch so hin, dass du die Tür immer im Blick hast. So stärkst du deine Machtposition im Job. Außerdem stelle unbedingt etwas Goldenes auf deinen Schreibtisch, das kann ein golderner Buddha sein, eine goldene Kerze, irgendetwas … denn auch im Feng-Shui gilt das Gesetz der Anziehung: und mit dem Gold lädst du den Gott des Reichtums zu dir nach Hause ein. Ihr könnt es ja mal probieren!“

9. Birgit K., Gründerin der Literaturplattform litnity.com, arbeitet manchmal an ihrem Schreibtisch in einer Bürogemeinschaft oder im Homeoffice. Von ihrem Arbeitsplatz aus genießt sie einen wunderbaren Blick in ihren Garten.

10. Gundula König gibt eigentlich Flamenco-Unterricht in ihrem Studio in Hamburg. Hier arbeitet sie auch zu Corona-Zeiten, allerdings jetzt ohne Schülerinnen und Schüler, sondern mit dem Laptop:

Gundula schreibt: „Das ist mein „transformierter“ Arbeitsplatz: Flamencotanz Unterricht online! Uns allen fehlt das reale miteinander Tanzen und die Arbeit mit unseren Live-Musikern. Aber so haben wir immerhin Kontakt, lernen weiter (da geht viel mehr als wir anfangs dachten) und haben Spaß miteinander.
Eine Herausforderung für mich als Lehrerin ist, meinen Unterricht derart zu gestalten, dass meine KursteilnehmerInnen die Choreografien zuhause (nachbarschaftstauglich!) auf Socken tanzen können. Ein großer Bestandteil im Flamencotanz ist das rhythmische Arbeiten mit den Füßen. Diesen Teil muss ich komplett aus den Tänzen und Übungen streichen bzw. ersetzen, wenn es nicht reihenweise Beschwerden von den Nachbarn hageln soll. Zum Glück ist der Flamenco eine reich- und vielfältige Kunst und so finden sich immer schöne Sachen, z.B. das Tanzen mit dem Fächer, die man „leise“ trainieren kann! Ich hoffe trotzdem, dass die Tanzschulen bald wieder öffnen dürfen. Nichts kann die Energie und kreative Kraft, die beim gemeinsamen Tanzen entsteht, ersetzen.“

Und wie sieht's bei dir aus?

Bücher, Das finden wir gut!, Gewinne! | , | 3 Kommentare

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3 Kommentare
  1. Hallo Dörte,

    Danke für die tolle Nachricht. Danke auch für die Organisation.😃 Ich habe noch nie was gewonnen, daher freue ich mich um so mehr. Mein Sohn freut sich ebenfalls auf das Buch, ich hoffe nur, dass ich das Buch überhaupt in die Hand bekomme😉…
    Herzlichen Glückwunsch auch an Ela und Helga

  2. „Fräulein“ Ordnung? Muss so etwas sein? Ich war noch ein Kind als die Anrede Fräulein abgeschafft wurde und habe live erlebt, was das für Frauen bedeutet hat. Das Revival eines so diskrminierenden Begriffs kann ich nicht verstehen.

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