LeseStoffContor
Lese + Stoff + Contor = Was haben wir uns nur dabei gedacht?
Eines steht fest, es war für uns eine wunderbare Reise von einer kleinen fixen Idee zum heutigen Ergebnis.
Aber von vorn: Am Anfang stand bei uns das Wort und zwar in unseren Büchern, die wir nun schon ein paar Jahre sammeln. Die Bücher sind zwar nicht neu, aber noch gut in Schuß und es wäre eine Schande, sie ins Altpapier zu geben. Daher nehmen wir alle Bücher in die Hand, prüfen sie, wenn´s nötig ist, werden sich auch repariert und zu guter letzt fein gemacht, um sie dann all denjenigen zu präsentieren, die Freude an einem guten Buch haben. In den letzten Jahren haben wir unsere Bücher gut in einem Lager versteckt und sie wurden immer mehr und mehr!
Und das wurde sichtlich zum Problem, so dass wir drüber nachdenken mussten, ob wir uns platztechnisch vergrößern könnten. Erst haben wir nur ein bißchen gedacht, später dann immer mehr…bis unser Freund Zufall in Form eines alten Getränkemarktes um die Ecke kam. Ein riesiger Raum mit Betonfußboden, Paneelwände und der obligatorischen Bierwerbung. Quasi gefühlte 1000 m² – und wir haben wieder überlegt – zu groß/was rein/wie aussehen? Bis wir zu dem Ergebnis kamen, kein Risiko – kein Spaß, also ja wir schaffen das!
Langer Rede, kurzer Sinn – wir haben gebaut, gemalert, elektrikt und montiert bis unser heutiges Büro fertig war und wir einziehen konnten. Eine Schaltzentrale, die an Möglichkeiten keine Wünsche offen lässt. Unsere Bücher aber, die hatten immer noch keinen richtigen Ort, an dem sie bleiben konnten. Also haben wir wieder montiert, diesmal die Bücherregale, haben noch eins aus alten Obstkisten gebaut und alle Bücher hatten schnell einen neuen schönen Platz gefunden (fein säuberlich sortiert nach Autor oder Genre selbstverständlich).
So weit so gut…aber was machen wir jetzt mit dem Rest des Getränkemarktes, es war noch soviel Raum übrig. Wieder die Köpfe zusammengesteckt und nachgedacht, was denn so schön zu unseren literarischen Schätzen passen könnte. Also, was haben wir? Bücher – alte, weniger alte und neue, aber eins gemeinsam haben sie, sie wurden schon mal gelesen und jemand hatte irgendwann einmal Freude daran! Und sie verkörpern vergangene Werte, wir wollen jetzt nicht vom ersten Buchdruck anfangen oder was dies für die heutige Welt bedeutet hat, aber ganz ehrlich, die Bücherfee ist schon eine ganz Große! Diese vergangenen Werte, die auch heute noch zählen und – wir sind sehr froh darüber- immer wichtiger werden, sind das Stichwort! Nachhaltig, unvergänglich und in jede Zeit passend, altes neu interpretiert…so kamen wir recht rasch auf Handarbeit und Selbstgemacht. Die nächste Frage war aber, wie lässt sich das in die heutige Zeit bringen – in Zeiten des Webdaseins und Überflusses, in der es an unzähligen Stellen alles dafür auch neu zu kaufen gibt?
Also her mit einer Idee – Was ist denn mit dem, was beinahe bei jedem von uns zu Hause liegt? Das Stück Stoff, aus dem man unbedingt mal etwas nähen wollte, aber irgendwie immer was dazwischen kam. Die Nadel, die man sich unbedingt dazu kaufen musste, weil man dachte, dass man nicht die Richtige hat, was dann aber natürlich nicht so ist und man sogar 2 Richtige da hat. Oder der Knopf, der irgendwann mal übrig geblieben ist und nun ein einsames Dasein fristet. Und das kleine Knäuel Wolle in der Schublade ganz unten…und so weiter und so fort… Tada die Idee war geboren!!! Es ist ja alles nicht schlechter, nur weil es ein etwas älter, weniger, gebrauchter oder fehlerhafter ist, oder?! Und so ging es wieder los, wir waren in Lagern, Wohnungen und Dachböden, haben sehr nette Menschen kennengelernt und genau den Stoff, die Nadeln, den Zwirn und die Wolle gefunden, alles das, was keiner mehr braucht… Und wieder weiter gebaut, gewaschen, gebügelt, gemessen und in Form gebracht…Die Wörter Lese und Stoff waren somit als Name gesetzt – schon die doppelte Bedeutung des Wortes Lesestoff (wer mußte nicht Nathan der Weise oder Faust in der Schule lesen?) hat uns fasziniert und als Name für uns genau das Richtige!
Aber LeseStoff klang gut, doch noch nicht richtig perfekt – irgendetwas fehlte noch. Und dann hat irgendjemand/irgendwann mal das Wort Kontor gesagt, nach dem Motto groß, viel drin, könnte man sich alles drunter vorstellen und genau dieses Wort blieb bei uns. Das wir Contor allerdings mit C schreiben, dass verdanken wir unsere wunderbaren Sandra Haubold, die mit ihrem studio-objektiv wieder einmal zauberte und uns mit unserem neuen Logo sehr glücklich gemacht hat. Danke dafür!
Nun hatten wir endlich alles vereint und waren zufrieden – Pläne und Ideen gibt es natürlich noch reichlich, aber dazu mehr in unserem BlogBei der Ausgestaltung unseren Contors haben wir uns auch an dem orientiert, was wie als unsere Motivation sehen…Altes neu entdecken, zurück zur Nachhaltigkeit und nie gedankenlos einen Gegenstand als wertlos anzusehen… Unsere Möbel sind aus Paletten selbstgebaut, manch ein Möbelstück aus unseren eigenen Wohnungen fand einen neuen Platz im Contor, wir haben Stempel für den Werbeaufdruck, verwenden Papiertüten und nehmen Strick aus der Garage meines Vaters zum Verpacken usw.. Natürlich gibt´s bei uns auch Ausnahmen, aber das bestätigt nur die Regel :-) Seid ihr jetzt neugierig auf uns? Schön! Dann kommt uns besuchen – schaut euch alles an, sprecht mit uns – bei uns gibt´s viel zu entdecken! Wir freuen uns auf euch!
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